Da die Airwave Module mir gegenüber sehr „zickig“ waren und die RC-305 Empfänger sehr billig sind versuche ich mein Glück jetzt mal mit diesen - sind von der Empfangsempfindlichkeit wohl eh besser… Empfänger fertig gekauft, 20mW Sender aus Modulen selbst gelötet. Dazu kamen noch die neuen CL/SPW Antennen von rabe2000 aus dem fpv-community Forum. Ein Unterschied wie Tag und Nacht, keine Störungen mehr bei Kurven, Überflügen und leichten Abschattungen - JUCHUUU. Also wurde auch direkt mal ein Eigenbau einer Senderantenne nach RCExplorers Anleitung versucht. Test steht noch aus.
Soo, die CL Antenneneigenbauten klappen prima, hatte mit dem 10mW Sender (der laut Modulhersteller 20mW hat) am Wochenende wieder über 400m ohne Störungen.
Achtung, die erlaubte Sendeleistung in Deutschland beträgt für die analoge Videoübertragung auf 5.8GHz 25mW. Der erlaubte Frequenzbereich liegt zwischen 5725MHz und 5875MHz
Leider kommen die meisten Sender und Empfänger des Sky-RF Systemes in Band E das keine in Deutschland erlaubten Frequenzen enthält - dies kann geändert werden.
Airwave | RC305-RX5808 module | |||
A band | B band | E band | DIP | |
5740 | 5865 | 5733 | 5705 | 000 |
5760 | 5845 | 5752 | 5685 | 001 |
5780 | 5825 | 5771 | 5665 | 010 |
5800 | 5805 | 5790 | 5645 | 011 |
5820 | 5785 | 5809 | 5885 | 100 |
5840 | 5765 | 5828 | 5905 | 101 |
5860 | 5745 | 5847 | 5925 | 110 |
5725 | 5866 | 5945 | 111 |
Viele Leute in der fpv-community.de nutzen mittlerweile die recht Preiswerten 5.8HGz Video-Übertragungsmodule von Sky-RF die unter anderem im RC305 Empfänger sowie in dem z.B. bei Foxtech.com angebotenen 10mW Sender verbaut sind. Obwohl die Sendeleistung unter den in Deutschland im 5.8GHz Band erlaubten 25mW liegt kann es mit diesen Modulen rechtliche Probleme geben. Der Hersteller Sky-RF baut diese Module mit 3 verschiedenen Kodierungen die in verschiedenen Frequenzbereichen des ~5.8GHz Bandes senden:
Sky-RF 5.8GHz Module | |||
A Band | B Band | E Band | DIP |
5865 | 5733 | 5705 | 000 |
5845 | 5752 | 5685 | 001 |
5825 | 5771 | 5665 | 010 |
5805 | 5790 | 5645 | 011 |
5785 | 5809 | 5885 | 100 |
5765 | 5828 | 5905 | 101 |
5745 | 5847 | 5925 | 110 |
5725 | 5866 | 5945 | 111 |
Der in Deutschland erlaubte Frequenzbereich liegt zwischen 5725MHz und 5875MHz.
Leider kommen die meisten Sender und Empfänger des Sky-RF Systemes im Band E das keine in Deutschland erlaubten Frequenzen enthält - dies kann geändert werden.
Die verschiedenen Sende und Empfangmodule unterscheiden sich jeweils nur um die Kodierung des genutzten Sende oder Empfangschips. Diese Kodierung kann geändert werden in dem man einzelne Pins der Chips mit Masse verbindet oder offen lässt.
Zum Umbau eines E-Band Modules in ein B-Band Modul muss im Modul ein weiterer Pin mit Masse verbunden werden.
Das folgende Tutorial zeigt den E-Band nach B-Band Umbau am Beispiel des Foxtech 10mW Senders sowie des RC305 Empfängers:
Um den im folgenden Beschriebenen Umbau durchzuführen sollten folgende Werkzeuge zur Hand sein:
…Und los gehts!
Als erster Schritt muss die Platine des RC-305 Empfängers aus seinem Alu-Gehäuse genommen werden. Hierzu wird die goldene Mutter am Antennenstecker abgeschraubt und anschließend die beiden kleinen Kreuzschrauben am oberen Deckel des Empfängergehäuses entfernt. Nun kann der Deckel entfernt und anschließend die komplette Platine nach oben aus dem Gehäuse gezogen werden:
So, da haben wir die Platine, der große silberne Kasten ist der eigentliche Empfangsteil. Zum Schutz gegen HF-Störungen ist dieser mit einem Deckel aus Blech versehen der mit der Empfangsplatine verlötet ist.
Da wir direkt an den Pin des Empfängers wollen muss der Deckel runter! Bei diesem Exemplar haben die Chinesen alle Arbeit geleistet und den Deckel fast rundherum verlötet - bei den knap 10 anderen Empfängern die ich umgebaut habe war er meist nur an ein paar Punkten verlötet. Dies erschwert das Entfernen des Deckels etwas.
Der beste Weg ist es am Anfang mit Entlötlitze das meiste Zinn zwischen Deckel und Platine abzusaugen, hierzu wird die Seite des Deckels mit dem Lötkolben erhitzt. Hier gilt, lieber heiß und schnell arbeiten als ewig am Deckel rumbraten. Wenn das meiste Zinn entfernt ist kann man anfangen den Deckel bei gleichzeitigem verflüssigen des Zinns mit einem kleinen Schraubenzieher oder Messer von der Platine zu hebeln. Man fängt an einer Ecke an und arbeitet sich weiter bis der Deckel komplett lose ist.
Wenn der Deckel erst mal ab ist haben wir den schwierigsten Teil gemeistert. Nun können wir uns an den Umbau des Frequenzbandes begeben.
Je nach Gusto gibt es jetzt 2 Möglichkeiten, wir löten den Empfänger fest auf das B-Band, oder wir nutzen den 4. DIP Schalter der bis dato ungenutzt ist zum Umschalten zwischen E und B-Band.
Wir nehmen uns ein Stück Litze und legen einen der einzelnen dünnen Drähte frei. Diesen verzinnen wir mit etwas Lötzinn. Nun löten wir diesen Draht über die beiden sehr kleinen freien Lötpads zwischen den kleinen SMD Widerständen. Den überstehenden Rest der Litze trennen wir mit dem Bastelmesser ab.
Das Wars auch schon, durch das Brücken des offenen Kodierpins mit Masse arbeitet der Empfänger jetzt im legalen B-Band.
Auch diese Version ist kaum schwieriger. Wir nehmen ein etwas längeres Stück Litze und verzinnen ein sehr kurzes Stück am einen Ende. Dieses Ende Löten wir nun an das zum IC gewandte freie Lötpad. Nun führen wir die Litze neben dem blauen Resonator vom kleinen Empfängerboard und verlöten das 2. freie Ende mit dem unteren Pin des 4. DIP Schalters.
Nun kann mit dem 4. DIP Schalter zwischen B-Band und E-Band umgeschaltet werden.
Das schwierigste ist gemeistert - Glückwunsch! Nun wird der HF-Metalldeckel wieder so auf die Platine gesetzt das der Ausschnitt in Richtung der Antennenbuchse zeigt und die kleinen Laschen am Gehäuse wieder in die passenden Schlitze auf der Platine passen. Jetzt den Deckel etwas auf die Platine drücken und durch verflüssigen des Lötzinns an den Seiten wieder mit der Platine verlöten. Je nachdem wie Gründlich das Lötzinn beim ablöten abgesaugt wurde muss hier etwas neues Lötzinn beigegeben werden.
Nur noch die Platine wieder einschieben so das die Löcher für Buchsen und LED am unteren Deckel wieder richtig passen, Deckel und Antennenmutter aufschrauben und That's it!
Viel Spaß mit dem Empfänger der nun im legalen B-Band arbeitet.
Der Umbau des teilweise auch genutzten RC805er Empfängers funktioniert auf die gleiche Art und Weise, das verbaute Empfangsmodul ist Baugleich. Da der 805er keine DIP-Schalter hat muss dieser fest um-gelötet werden.
So, nachdem wir den Empfänger umgebaut haben steht als nächstes der Umbau des Senders an.
Da der Empfänger als nackte Platine daherkommt entfällt hier das auseinanderbauen.
Wir beginnen direkt mit dem Ablöten des HF-Deckels von der kleinen Sendeplatine. Diese ist beim Sender meist nur in der Nähe des Antennensteckers sowie mit einem kleinen Lötpuinkt auf der anderen Seite angelötet.
Auch hier wird erst wieder ein Teil des Lötzinns entfernt und dann der Deckel zuerst an einer dann an der anderen Seite los gehebelt.
Ähnliches Spiel wie beim Empfänger, der Sendechip hat auch noch 2 offene Kodierbrücken von denen wir wieder eine Brücken müssen. Wir nehmen wieder ein kleines Stück Litze und verzinnen einen einzelnen Draht. Mit diesem Brücken wir die beiden Pins die neben den 3 kleinen schwarzen Widerständen liegen. Mit dem kleinen Lötkolben kurz anheften und den Rest der Litze mit dem Messer abtrennen - fertig.
Deckel wieder richtig herum aufsetzten, Anpressen und an beiden Seiten wieder verlöten.
Fertig ist der B-Band Sender!
Wer den Sender auch mal im Ausland einsetzten Will kann auch hier den 4. freien DIP-Schalter verwenden um zwischen A und E-Band umzuschalten.
Wie bauen einen Sender: Man nehme die benötigten Teile, klebe sie auf Tape nebeneinander, mache ein Foto, importiere das ins CAD, male eine Platine außen rum, fräse die Platine und löte die Bauteile auf.
Da ich meinen kleinen Copter und diverse andere kleine Modelle auch mal per FPV steuern will war ich auf der Suche nach einem kleinen flexiblen Cam-Sender Gespann.
Nachdem die 10g Cam endlich ankam, ein 20mW Sky-RF Modul noch rumlag, ich von Kaldi noch ein E-OSD bekommen habe Konnte es losgehen. Ach halt, mit der CL-OSD Firmware kann das E-OSD ja auch GPS incl Homevektor etc.. Also noch ein GPS Modul rausgekramt. Schwuppdiwupp Sender gelötet (mit Eigenbau CL Antenne). Und auch gleich noch das E-OSD und die Cam mit dran. Weil das ganze mit der Orig. Firmware schon funktionierte wurde flugs die CL-OSD Firmware geflasht.
So, mittlerweile funktioniert die CL-OSD Firmware mit dem GPS auf dem E-OSD, es gab noch Bugs im Code die jetzt behoben sind. Also ging es weiter.
GPS and E-OSD gelötet, TX vom GPS muss an den RX Pin vom OSD Prozessor (recht klein zu löten) Dann noch Masse und 3,3V ans GPS (Spannungswandler unten aufs GPS gelötet) und los gehts. Um den SAT-FIX zu beschleunigen kann man an meinem GPS eine Backup-Batterie mit ans GPS löten, das leichteste was rumlag war ein 1S60mAh Lipo der für knapp ein Jahr reichen sollte - danach sehen wir weiter…..
Da das E-OSD mit 5V nicht sauber läuft wird die ganze Schose jetzt aus dem Flugakku gespeist. Da Cam und Sender aber 5V brauchen wurde noch ein 78S05 Spannungsregler mit eingebaut.
Das offene weiße Kabel hängt am 2. Eingang des OSds und kann später noch für ne 2. Spannung oder RSSI genutzt werden.
Ziel Erreicht. das (knapp über) 30 Gramm All-In-One Paket mit Cam, vollwertigem OSD und 5.8GHz Sender das man einfach per Klett an jedes Modell packen kann.
Hier gibts die alternative CL-OSD Firmware fürs E-OSD: